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Von links nach Rechts: Ein Fluss, eine zweispurige Straße und eine zweigleisige Bahnstrecke  mit einem Güterzug. Daneben ein Haus.

Korridor Rhine-Alpine

Als bedeutende Nord-Süd-Achse verknüpft der TEN-T Korridor North Sea-Rhine-Mediteranean, gemäß (EU) 2024/1679, wichtige Seehäfen und Wirtschaftsräume Europas und ist Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (bis 2024 TEN-T Korridor Rhine-Alpine). Die Bundesrepublik Deutschland ist verpflichtet, den deutschen Anteil des Korridors bis 2040 mit ETCS auszurüsten. Dies erfolgt in großen Teilen unter anderem im Projekt Korridor Rhine-Alpine.

Projektdauer

Beginn
2018
Ende
2035

Streckendaten

Strecke von Oberhausen
Strecke bis Haltingen
Auszurüstende Streckenkilometer ca. 1.362 km
Streckennummer(n) 2183, 2270, 2278, 2281, 2302, 2307, 2315, 2316, 2320, 2321, 2323, 2324, 2326, 2327, 2330, 2331, 2340, 2400, 2404, 2413, 2417, 2418, 2505, 2530, 2531, 2532, 2533, 2535, 2536, 2550, 2580, 2610, 2613, 2614, 2615, 2621, 2624, 2630, 2632, 2640, 2641, 2642, 2643, 2650, 2651, 2652, 2661, 2662, 2663, 2664, 2665, 2666, 2667, 2669, 2670, 2674, 2676, 2690, 2691, 2692, 2693, 2694, 2695, 2730, 3011, 3012, 3014, 3018, 3031,, 3280, 3400, 3401, 3404, 3405, 3410, 3411, 3412, 3505, 3507, 3510, 3511, 3515, 3520, 3522,3525, 3527, 3528, 3530, 3531, 3533, 3550, 3557, 3601, 3603, 3688, 3710, 4000, 4002, 4020, 4021, 4052, 4060, 4061, 4062, 4082, 4210, 4213, 4214, 4260, 4261, 4263, 4280, 4310, 4312, 4313

Geplante Maßnahmen

ETCS Level 2 mit Signalen, Level 2 ohne Signale
Stellwerk(e) ca. 35
Ausrüstungsumfang
  • 32 RBC
  • ca. 40.000 Balisen
  • Weitere detaillierte Angaben zu den Ausrüstungsumfängen folgen aufgrund der frühen Planungsphase zu einem späteren Zeitpunkt.
Geplante Geschwindigkeit 100 - 200 km/h

Kontakt

DSD-Infrastrukturprojekte

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail

Disclaimer

Die angezeigten Termine stellen rechtlich unverbindliche Prognosen nach dem aktuellen Sachstand dar. Die Prognosen sollen in keiner Weise einen, wie auch immer gearteten, Rechtsanspruch begründen, wonach bis zu dem genannten Termin eine Fertigstellung erfolgt und eine Nutzung ermöglicht wird. Aus diesen Gründen sollen die Angaben auch nicht herangezogen werden, um unternehmerische Entscheidungen, z. B., aber nicht abschließend, in Bezug auf die Fahrzeugausrüstung oder die Kompatibilität zwischen den Fahrzeugen und der Infrastruktur, zu treffen oder vorzubereiten. Bei Fragen, insbesondere zum technischen Netzzugang oder zum Erhalt verbindlicher Auskünfte, bitten wir Sie, sich an Ihre:n Kundenberater:in zu wenden.

Die Infrastrukturprojekte befinden sich überwiegend noch in Planungsphasen, sodass die auf diesen Seiten aufgeführten Informationen den aktuellen Planungsständen entsprechen und regelmäßig aktualisiert werden.

Fahne der Europäischen Union. Daneben steht "Kofinanziert von der Europäischen Union"

Als bedeutende Nord-Süd Achse im Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) verbindet der Korridor  North Sea-Rhine-Mediteranean, gemäß Verordnung (EU) 2024/1679 wichtige Seehäfen und Wirtschaftsräume zwischen den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Deutschland, der Schweiz und Italien. Die Bundesrepublik Deutschland ist verpflichtet, das deutsche Teilstück des Korridors North Sea-Rhine-Mediteranean bis zum Jahr 2040 mit dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS) auszurüsten. Das Ausrüstungskonzept sieht dabei ETCS Level 2 (ETCS L2) vor. Durch ETCS werden insbesondere grenzüberschreitende Zugfahrten erleichtert. Die Umrüstung ist daher ein bedeutsamer Schritt in Richtung eines gemeinsamen und interoperablen Standards für das europäische Schienennetz.

Das Projekt Korridor Rhine-Alpine umfasst den größten Teil der Ausrüstung auf dem deutschen Teilstück und erstreckt sich von Oberhausen-Sterkrade bis Haltingen bei Basel. Die Ausstattung betrifft etwa 180 Betriebsstellen, einschließlich wichtiger Städte wie Duisburg, Köln, Wiesbaden, Mannheim, Karlsruhe, Offenburg und Freiburg.

Die Umsetzung erfolgt im Rahmen von drei Teilprojekten: Teilprojekt West mit Sitz in Köln, Teilprojekt Mitte mit Sitz in Frankfurt am Main und Teilprojekt Südwest mit Sitz in Karlsruhe. Im Teilprojekt West wird der Bereich von Oberhausen-Sterkrade bis Bad Honnef ausgerüstet. Das Teilprojekt Mitte verantwortet den Ausrüstungsabschnitt von Unkel bis Ladenburg. Im Teilprojekt Südwest wird der Abschnitt von Ladenburg bis Haltingen abgedeckt. Die Hauptaufgaben der Teilprojekte umfassen die Neubauten von  Stellwerken , die Modernisierung und Aufrüstung bestehender Stellwerke, die Errichtung von ETCS-Streckenzentralen (RBC), die Streckenausrüstung mit ETCS-Komponenten (Installation von Balisen) sowie die Inbetriebnahme des jeweiligen Streckenabschnitts.

Die Inbetriebnahmen werden verteilt über verschiedene Streckenabschnitte schrittweise und über einen mehrjährigen Zeitraum – beginnend im Jahr 2022 – erfolgen. Dabei werden auch Schnittstellen zu benachbarten ETCS-Projekten berücksichtigt, wie beispielsweise die ETCS-Ausrüstung der Strecken Belgien – Aachen – Düren, Niederlande – Mönchengladbach – Köln, Niederlande – Emmerich – Oberhausen oder Offenburg – Kehl – Frankreich (POS Süd). Zwischen Karlsruhe und Haltingen erfolgt die Ausrüstung in enger Abstimmung mit dem Projekt Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe – Basel.

Die räumliche Ausdehnung, die hohe Streckenauslastung und die Integration von Bestandstechnik machen das Projekt Korridor Rhine-Alpine zu einer komplexen Herausforderung. 

Bauende Bahn

Dies ist ein Projekt der Deutschen Bahn. Wir bauen. Damit die Menschen wieder auf uns bauen können. Mehr Informationen zur Bauenden Bahn gibt’s hier.

Film ab für den Korridor Rhine-Alpine

Der Korridor Rhine-Alpine (Copyright: DB InfraGO AG, Digitale Schiene Deutschland)

Video Transkript

Die Bahn ist ein wesentliches Transportsystem in Europa. In Deutschland betreibt die Deutsche Bahn
hierfür ein ausgedehntes Schienennetz. Eine wichtige Lebensader des europäischen Verkehrsnetzes ist der Korridor Rhine-Alpine. Als zentrale Nord-Süd-Achse verbinden seine Gleise und Strecken von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Der deutsche Anteil erstreckt sich auf circa 1600 Streckenkilometer und ist damit ein wegweisendes Projekt der Digitalen Schiene Deutschland. Um die Ländergrenzen ungehindert überqueren zu können, muss die Überwachung des Zugverkehrs auf länderübergreifende
Technologiestandards umgestellt werden. Man spricht hier von Interoperabilität. Derzeit setzen die europäischen Eisenbahngesellschaften bei der Leit- und Sicherungstechnik noch unterschiedliche Zugsicherungssysteme ein. Um dies zu vereinheitlichen, wurde beschlossen, in Europa einen einheitlichen Standard für das europäische Schienennetz einzuführen: Das sogenannte European
Train Control System, kurz ETCS. ETCS ist der gemeinsame interoperable Standard für das europäische Schienennetz. Bei ETCS Level 2 können Stellwerke, Streckenzentralen und Züge kontinuierlich über Funk miteinander kommunizieren. Der Grundstein für mehr Kapazität, einen zukünftigen Betrieb ohne Signale und weitere Innovationen der Digitalen Schiene Deutschland. In den Gleisen sind sogenannte Balisen verlegt. Das sind Informationspunkte, durch die zum Beispiel Position und Geschwindigkeit der Züge an die Streckenzentralen übermittelt werden. Auf den Strecken des Korridors Rhine-Alpine führt die Deutsche Bahn nun schrittweise ETCS Level 2 ein. Zwischen Oberhausen, Aachen und Basel laufen Planung und Ausrüstung auf Hochtouren. Im ETCS-Projekt Korridor Rhine-Alpine realisieren mehr als 120 Mitarbeitende in drei Teilprojekten zahlreiche Einzelmaßnahmen. Ein weiteres Team kümmert sich
um die Sicherstellung der Inbetriebnahmen. Die Aufgaben und Herausforderungen sind vielfältig. In vielen Themen leistet die Deutsche Bahn Pionierarbeit. Ende 2022 wurde in Darmstadt-Eberstadt
an der nördlichen Bergstraße die erste ETCS Streckenzentrale auf dem Korridor Rhine-Alpine mit einem 30 Kilometer langen Streckenabschnitt planmäßig in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme von mehreren elektronischen Stellwerken und weiteren Streckenabschnitten mit ETCS wird in den nächsten Jahren sukzessive erfolgen. In Zukunft greift dann die neue Strategie der Digitalen Schiene Deutschland, also die Ablösung von Altstellwerken mit neuen Technik- und Bedienstandorten. ETCS wird dann auf dieser Basis flächendeckend in Deutschland ausgerollt. Räumliche Ausdehnung, hohe Streckenauslastung und die Integration von Bestandstechnik machen das ETCS-Projekt Korridor Rhine-Alpine zu einer komplexen Herausforderung. Während wir uns auf dem Korridor Rhine-Alpine bereits in der Projektumsetzung befinden, werden die technischen Standards laufend weiterentwickelt. Neue Versionen müssen möglichst zeitnah und reibungslos integriert werden. Die Ausrüstung der Strecken erfolgt in enger Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt, dem Bundesverkehrsministerium und der EU, die den zentralen Entwicklungsplan vorgibt. All dies erfordert eine umfassende Koordination auf nationaler und europäischer Ebene. Auf dem Weg von der ersten Planung bis zur Inbetriebnahme sind aufwendige Entwicklungen, Baumaßnahmen und zahlreiche Freigaben nötig. All diese Herausforderungen werden von den Mitarbeitenden mit großem Engagement bewältigt. Mit der digitalen Technik wird der Betrieb bei der Deutschen Bahn effizienter, leistungsfähiger und zuverlässiger. ETCS leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Modernisierung und damit zur Zukunftsfähigkeit des europäischen Schienenverkehrs.