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Das integrierte Leit- und Bediensystem (iLBS)

Die Digitale Schiene Deutschland geht einher mit einer flächendeckenden Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik (LST). Das European Train Contro System (ETCS) und Digitale Stellwerke (DSTW) bilden die notwendige Plattform.
Beide Technologien müssen bedient werden. Das Bediensystem der Zukunft heißt: iLBS, das integrierte Leit- und Bediensystem. Als moderne Mensch-Maschine-Schnittstelle gehört das iLBS zu den notwendigen Basistechnologien für die digitale Schiene. iLBS ermöglicht die Migration zur landesweiten Installation von ETCS und DSTW und übernimmt dann die Steuerung und Überwachung des gesamten Bahnverkehrs in Deutschland.

 

Zeichnet sich die neue Bedienung mit dem iLBS durch Anwenderfreundlichkeit und Einfachheit aus, ist die Technik im Hintergrund komplex und anspruchsvoll.
Das Gesamtsystem iLBS besteht aus vier miteinander korrespondierenden Teilsystemen:

  • LST-Management-Center (LMC) an zwei Standorten mit zentralen Komponenten
  • iLBS-Zentraleinheit (iLBS-ZE) in den Integrierten Unterzentralen (iUZ)
  • integriertes Bediensystem (iBS) an den Bedienstandorten mit iBS-Zentrale (iBS-Z) und integrierten Bedienplätzen (iBP)
  • Transfernetz mit Transfernetzrouter und Broker

 

Das iLBS ist das Bediensystem der Zukunft und ermöglicht eine neue Generation von Bedienplätzen, mit denen anwenderfreundliche, moderne Bedienarbeitsplätze gestaltet werden können. Die neu entwickelte standardisierte Schnittstelle realisiert die Vereinheitlichung in der Bedienung und ermöglicht mit den LMC, dass Stellwerke herstellerübergreifend flexibel den Bedienorten zugeordnet werden können. Durch Anwendung neuer Sicherungsverfahren wird derkostensparende Einsatz von COTS-Komponenten möglich. Somit werden wesentliche Zielsetzungen wie Flexibilität, Zuverlässigkeit, Modernität und Anschlussfähigkeit umgesetzt. Das neue Bediensystem ist der „Türöffner“ für den Migrationsweg zur DSD. Mit dem iLBS können neben den DSTW auch Bestands-ESTW bedient werden und auch kleinere Stellwerke können bereits in der neuen Architektur gebaut werden, so dass man die jetzige „Bestands-Architektur“ optimal für spätere Umrüstungen vorbereiten kann. Investitionen sind dadurch zukunftsoffen getätigt.

 

Das iLBS realisiert zum einen die Brücke vom Bestand zur Neuerung und begründet zum anderen mit den Entwicklungen zu ETCS und DSTW ein Zusammenspiel, durch das das künftige digitale Bahnsystem sein volles Potential entfalten kann. Es leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Effizienz und Digitalisierung des Bahnsystems.