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Voraussetzungen für die Bahn von morgen

Das Bahnsystem in seiner heutigen Form ist historisch gewachsen und hat sich in seiner Grundidee, mit an der Steuerung beteiligten menschlichen Akteuren, kaum verändert. Durch technologische Entwicklungen und der digitalisierung des Bahnbetriebes müssen die Grundlagen und Rahmenbedingungen für das gesamte System von allen Beteiligten neu gedacht werden. 

 

Für eine Zugfahrt der Zukunft müssen die funktionalen Anforderungen an neue technische Systeme von Infrastruktur und Fahrzeugausstattung an den Bahnbetrieb angepasst und entwickelt werden. Die Grundlagen dieser Entwicklungen stellen das European Train Control System (ETCS), Digitale Stellwerke (DSTW) und ein integriertes Leit- und Bediensystem (iLBS) dar. 

 

Um eine vollständige Digitalisierung und Automatisierung des Bahnsystems zu gewährleisten müssen neben diesen Grundlagen auch die komplexen Zusammenhänge des Bahnsystems erfasst und analysiert werden. Risiken des Systems die auf die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Instandhaltung und Sicherheit einfluss haben müssen beherrscht werden. 

Daher besteht die Notwendigkeit eine von den aktuellen Systemen, Schnittstellen und Regeln abgegrenzte neue übergreifende Systemarchitektur einzuführen. 

 

Mit der Ausrüstung des European Train Control System (ETCS) und der Umstellung auf einen digitalen Bahnbetrieb können auch Richtlinien im Bahnbetrieb neu gedacht werden. So wird mit dem Betrieblichen Regelwerk der Richtlinienfamilie 400 die Darstellung betrieblicher Prozesse moderner, das Regelwerk schlanker (und verständlicher) und Schulungsaufwände werden reduziert.