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Hashtags über Gleisen (Copyright: DB InfraGO AG, Digitale Schiene Deutschland)

Durchgängig Digitale Datenhaltung im Planungsprozess (D3iP)

Das Projekt D3iP wirkt als Beschleunigungsmaßnahme für den Rollout von digitaler Leit- und Sicherungstechnik (DLST), indem es den Planungsprozess standardisiert, digitalisiert und durch eine künftig durchgängig digitale Datenhaltung maximal beschleunigt.

Projektdauer

Beginn
2022
Ende
2028

Kontakt

DSD-Infrastrukturprojekte

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail

Disclaimer

Die angezeigten Termine stellen rechtlich unverbindliche Prognosen nach dem aktuellen Sachstand dar. Die Prognosen sollen in keiner Weise einen, wie auch immer gearteten, Rechtsanspruch begründen, wonach bis zu dem genannten Termin eine Fertigstellung erfolgt und eine Nutzung ermöglicht wird. Aus diesen Gründen sollen die Angaben auch nicht herangezogen werden, um unternehmerische Entscheidungen, z. B., aber nicht abschließend, in Bezug auf die Fahrzeugausrüstung oder die Kompatibilität zwischen den Fahrzeugen und der Infrastruktur, zu treffen oder vorzubereiten. Bei Fragen, insbesondere zum technischen Netzzugang oder zum Erhalt verbindlicher Auskünfte, bitten wir Sie, sich an Ihre:n Kundenberater:in zu wenden.

Das Projekt D3iP wirkt als Beschleunigungsmaßnahme für die erfolgreiche Umsetzung des Rollouts von digitaler Leit- und Sicherungstechnik (DLST) . Ziel ist es, den gesamten Planungsprozess zu standardisieren, zu digitalisieren und durch eine durchgängig digitale Datenhaltung maximal zu beschleunigen. Wir nutzen die einmalige Chance, den Planungsprozess nachhaltig und zukunftsweisend aufzustellen und somit die Mitarbeitenden langfristig stärker zu unterstützen.

Was soll mit D3iP erreicht werden?

Die Ziele des Projektes lassen sich in die folgenden drei Dimensionen unterteilen: 

  • automatisierte Erfassung der Bestandsinfrastruktur und Datenverarbeitung im Sinne des Building Information Modeling (BIM),
  • (Teil-)Automatisierung von Planungsabläufen und technische Unterstützung der Fachprüfung sowie
  • digitale Übergabe der Planungsergebnisse.

D3iP ermöglicht somit einen einheitlichen, datenbasierten Planungsablauf mit standardisierten Datenschnittstellen.

Das Datenformat PlanPro ist dabei der Standard für den Datenaustausch. Durch die Implementierung des Datenmodells in Softwareanwendungen ermöglichen wir Transparenz und Qualität in der Projektabwicklung sowie eine einheitliche Dokumentationsbasis. Wir vereinfachen den Informations- und Datenaustausch vom Projektstart bis zur Inbetriebnahme.

Womit beschäftigt sich D3iP?

D3iP erzielt nachhaltige Beschleunigungseffekte durch die Einführung einer durchgängig digitalen Datenhaltung im Planungsprozess. Dies geschieht durch die Entwicklung eines standardisierten Datenmodells in Verbindung mit einer qualitätssichernden Toolkette und der Anpassung bestehender Prozesse. Die Themenfelder beinhalten die Erfassung des gesamten Prozesses (End-to-End), das Datenmanagement sowie die IT. All diese Bereiche werden ganzheitlich im Kontext des Building Information Modeling (BIM) betrachtet.

Grundsätzlich umfasst dies:

  • die Umstellung des Planungsprozesses von einer papierbasierten auf eine digitale Datenbasis durch die Anpassung bestehender Prozesse und Verfahren,
  • die Digitalisierung der Anforderungsdokumente der Digitalen Schiene Deutschland (DSD) durch ein digital standardisiertes, normiertes Verfahren,
  • die Entwicklung von Werkzeuglösungen zur frühzeitigen Ermittlung des Sperrbedarfs für Kabeltiefbau, Kabelverlegung, DSTW, ETCS-Ausrüstung mit Balisen, Bahnübergänge sowie Probe- und Abnahmefahrten für ETCS,
  • die Durchführung künftiger Abnahmeprüfungen anhand standardisierter, digitaler Dokumentationen (anstelle von Vor-Ort-Prüfungen und manuellen Vermessungen),
  • die Schaffung einer zentralen Datenhaltung für LST-Planungsdaten im PlanPro-Datenformat durch die Entwicklung von Daten-/Objektmodellen sowie einer Datenbanklösung (inkl. Werkzeuglösungen und einer Schnittstellendefinition für den Datenaustausch) über den gesamten Planungsprozess,
  • die Unterstützung einer durchgängig digitalen Datenhaltung in der Planung durch eine „Software-Suite“, die Software-Werkzeuge und Werkzeuge zur Erstellung und Bearbeitung von Planungsdaten beinhaltet, 
  • die Herstellung einer Durchgängigkeit und lückenlosen Koordination der Planungsergebnisse zwischen digitaler LST-Planung und dem Building Information Modeling (BIM) sowie
  • die aktive Begleitung von realen (Pilot-)Projekten wie dem DSD-Starterpaket und die gemeinsame „Verprobung“ der verschiedenen Anwendungsfälle der 3D-, 4D- und 5D-Planung einschließlich der durch D3iP entwickelten Prozesse, Werkzeuge und Formate.

D3iP Fahrplan

Welche Vorteile ergeben sich aus D3iP?

Eine durchgängig digitale Datenhaltung im Planungsprozess bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Schaffung von Optimierungspotenzialen, wie die Parallelisierung von Aktivitäten und die Erreichung einer Zeitersparnis innerhalb des Datenaustausches (z. B. Druck- und Versandzeit) zwischen den Bearbeiter:innen,
  • Erzielung von Beschleunigungseffekten bei der Erstellung von Aufgabenstellungen für Planungsleistungen,
  • frühzeitige Bedarfsermittlung und Visualisierung für Baubereiche und Sperrzeiten durch digitale Übergabe von Planungsdaten,
  • einheitliche und automatisierte Erstellung von Lageplänen und Tabellen zur Visualisierung der Planungsinhalte,
  • Qualitätssteigerung und damit Beschleunigung, da alle Werkzeuge auf Basis einer einheitlichen Schnittstelle Daten austauschen und somit Übertragungsfehler und Inkonsistenzen vermieden werden,
  • Frühzeitiges Erkennen von Zusammenhängen, Konflikten und Chancen der gewerkeübergreifenden Planung durch kollaboratives Arbeiten, d. h. mithilfe von intelligenter Datenhaltung und modellbasierter Arbeitsweise erhalten Anwender:innen genau die Informationen, die sie zum jeweiligen Zeitpunkt benötigten.

Fazit

„Die Bearbeitung dieser Projekt-Handlungsfelder führt uns zu dem Ziel, bis zum Jahr 2028 eine durchgängig digitale Datenhaltung im Planungsprozess zu etablieren. Durch die Standardisierung und die teilweise Automatisierung der Systeme und des Planungsprozesses erzielen wir Beschleunigungseffekte für den DSD-Rollout und können somit mehr Projekte effizienter (z. B. durch kürzere Laufzeiten) und vor allem wertschöpfender (konsequenter Um-/Einstieg in die digitale Wertschöpfungskette) umsetzen.“

Dr.-Ing. Volkmar Bachmann, Projektleiter D3iP

Vision:

„Innerhalb von fünf Jahren haben wir eine durchgängig digitale Datenhaltung im Planungsprozess (D3iP) etabliert. Durch Standardisierung und Automatisierung der Systeme und des Planungsprozesses haben wir Beschleunigungseffekte für den DSD-Rollout erzielt und können dadurch mehr Projekte effizienter (z. B. kürzere Laufzeit) und vor allem wertschöpfender (konsequenter Um-/Einstieg in die digitale Wertschöpfungskette) umsetzen.“

Übergeordnetes Ziel des Projekts:

Das Projekt D3iP wirkt als eine der vier Beschleunigungsmaßnahmen* auf die erfolgreiche Umsetzung des Flächenrollouts ein. Ziel des Projektes D3iP ist es, die Planungsprozesse zu standardisieren und durch eine durchgängig digitale Datenhaltung maximal zu beschleunigen.

*1. Beschleunigung durch Automatisierung der Planung | 2. Beschleunigung durch Standardisierung der Technik | 3. Beschleunigung und Erhöhung der Sicherheit durch optimiertes Management der Technik | 4. Beschleunigung durch innovative Test- und Zulassungsprozesse 

Imagefilm D3iP

Vorstellung D3iP (Copyright: DB InfraGO AG, Digitale Schiene Deutschland)

Video Transkript

Das europäische Zielbild ist klar. In den nächsten Jahren sollen die Eisenbahnkorridore des transeuropäischen Kernnetzes vollständig mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgestattet sein. Dies soll einen einheitlichen und grenzübergreifenden Zugverkehr sicherstellen. Auch Deutschland muss sich als europäisches Drehkreuz mit dem längsten Schienennetz und den meisten Korridoren dieser Herausforderung stellen. Im Rahmen der Digitalen Schiene Deutschland wird die Deutsche Bahn ihr rund 33000 Kilometer langes Schienennetz mit dem ECTS und digitaler Stellwerkstechnik ausrüsten. Die Leit- und Sicherungstechnik spielt dabei die zentrale Rolle. Jede bauliche Umsetzung benötigt eine umfassende Planung. Unsere Mitarbeiter:innen stehen dabei vor der Herausforderung für komplexe Infrastrukturen und anspruchsvolle Betriebsprogramme optimale Lösungen zu finden. Bei dieser Aufgabe nutzen sie bereits heute die Vorteile vielfältiger Planungssoftware. Die Planungsergebnisse werden an den relevanten Schnittstellen in Form von Papierplänen ausgedruckt oder in digitale Dokumente umgewandelt und verteilt. Eine durchgängige digitale Weiterverarbeitung ist dabei noch nicht möglich. Diese wird benötigt, um langfristig die Planungs- und Realisierungszeiten zu optimieren. Unser Ziel im Projekt, durchgängig digitale Datenhaltung im Planungsprozess ein einheitlicher, datenbasierter Planungsablauf mit standardisierten Datenschnittstellen. Wir nutzen die einmalige Chance, den Planungsprozess nachhaltig und zukunftsweisend aufzustellen und die Mitarbeiter:innen langfristig stärker zu unterstützen. Unser PlanPro Datenformat ist dabei der Standard für den Datenaustausch. Durch Implementierung des Datenmodells in Softwareanwendungen, ermöglichen wir Transparenz und Qualität im Projektablauf sowie eine einheitliche Dokumentationsbasis. Wir vereinfachen den Informations- und Datenaustausch von Projektstart bis zur Inbetriebnahme. Die Digitale Schiene Deutschland steht für eine starke Eisenbahn im Herzen Europas. Einen wesentlichen Baustein dafür stellt die konsequente, durchgängig digitale Datenhaltung im gesamten Planungsprozess dar. Damit erzielen unsere Mitarbeiter:innen Beschleunigungseffekte. Nicht nur für den nationalen DSD Rollout, sondern auch für den gesamten europäischen Eisenbahnsektor. Hierfür steht D3iP ein. Irgendwann ist jetzt.