Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main (SFS KRM)
Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main ist eines der drei Projekte des Starterpakets. 20 Jahre nach dem Bau der rund 180 km langen Strecke steht nun ein Upgrade an: die Digitalisierung der LST. In diesem Zuge erfolgt die Einführung von ETCS sowie die Modernisierung der Stellwerkstechnik.
Projektdauer
Streckendaten
Strecke von | Köln |
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Strecke bis | Frankfurt am Main |
Auszurüstende Streckenkilometer | 300 km |
Streckennummer(n) | 2690 |
Geplante Maßnahmen
ETCS | Level 2 ohne Signale |
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Stellwerk(e) | 2 DSTW |
Ausrüstungsumfang |
|
Geplante Geschwindigkeit | 300 km/h |
Kontakt
Disclaimer
Die angezeigten Termine stellen rechtlich unverbindliche Prognosen nach dem aktuellen Sachstand dar. Die Prognosen sollen in keiner Weise einen, wie auch immer gearteten, Rechtsanspruch begründen, wonach bis zu dem genannten Termin eine Fertigstellung erfolgt und eine Nutzung ermöglicht wird. Aus diesen Gründen sollen die Angaben auch nicht herangezogen werden, um unternehmerische Entscheidungen, z. B., aber nicht abschließend, in Bezug auf die Fahrzeugausrüstung oder die Kompatibilität zwischen den Fahrzeugen und der Infrastruktur, zu treffen oder vorzubereiten. Bei Fragen, insbesondere zum technischen Netzzugang oder zum Erhalt verbindlicher Auskünfte, bitten wir Sie, sich an Ihre:n Kundenberater:in zu wenden.
Die Infrastrukturprojekte befinden sich überwiegend noch in Planungsphasen, sodass die auf diesen Seiten aufgeführten Informationen den aktuellen Planungsständen entsprechen und regelmäßig aktualisiert werden.
Das Starterpaket bildet neben dem Schnellläuferprogramm den Einstieg in den Rollout der Digitalen Schiene Deutschland. Mit dem Zielhorizont 2030 werden in drei Projekten die Strecken mit dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS) und Digitalen Stellwerken (DSTW) ausgerüstet und so umfassend digitalisiert. Auf diese Weise werden die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammenden Technologien ersetzt. Die im Starterpaket gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Rollout der Digitalen Schiene Deutschland für das gesamte deutsche Schienennetz ein.
Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main (2690) bildet eines der drei Projekte des Starterpakets. Mit einer Streckenlänge von rund 180 km und Geschwindigkeiten von 300 km/h verbindet sie die beiden Metropolen Köln und Frankfurt am Main. Die Strecke verfügt über 27 Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund 40 km sowie 18 Brücken mit einer Gesamtlänge von etwa 6 km. Zwanzig Jahre nach der Erbauung steht nun ein Upgrade an: die Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik (LST).
Die Strecke wird dabei mit ETCS im Level 2 ohne Signale (ETCS L2oS) ausgerüstet. Dies schließt den Ersatz der insgesamt 3 steuernden ESTW-UZ-Bereiche (ESTW-UZ: Elektronische Stellwerke-Unterzentrale) in Troisdorf I, Montabaur und Frankfurt Flughafen Fernbahnhof durch digitale Stellwerkstechnik mit ein. Das Projekt beinhaltet auch die Aufrüstung der Telekommunikationsanlagen sowie den Bau der Bedienstandorte (BSO) Troisdorf sowie Frankfurt II und der Technikstandorte (TSO) Troisdorf sowie Limburg unter Berücksichtigung der Betriebssteuerungsstrategie (BSS).
Die Streckenlänge, die mit ETCS ausgerüstet wird, beträgt insgesamt etwa 173 km. Unter Berücksichtigung von Ein- und Ausstiegen in das ETCS sind es ca. 200 Streckenkilometer, die für die Realisierung mit ETCS vorgesehen sind. Die Ausstattung mit Digitalen Stellwerken (DSTW) führt zu weiteren Erhöhungen der mit ETCS auszurüstenden Streckenkilometern, da hier die Ausrüstung ganzer UZ-Bereiche technisch gesehen sinnvoll ist. Im Netz Köln werden daher auch Streckenabschnitte mit Digitaler Stellwerkstechnik ausgerüstet, die nicht zur Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main gehören und durch ein weiteres Projekt (Korridor Rhine-Alpine) mit ETCS ausgerüstet werden. Insgesamt sind schließlich etwa 300 Streckenkilometer mit Digitaler Stellwerkstechnik und ETCS auszurüsten.
Die Steuerung der Strecke erfolgt zukünftig aus zwei Bedienstandorten (BSO). Die digitale Stellwerkstechnik wird an zwei Technikstandorten (TSO) verortet sein. So werden künftig das Netz Köln vom BSO Troisdorf und das Netz Frankfurt vom BSO Frankfurt gesteuert. In den TSO Troisdorf und Limburg wird die Technik verortet sein. Auf diese Weise werden 1.237 Stelleinheiten, darunter 230 Weichen, von diesen Standorten aus gesteuert.
Die Planung befindet sich aktuell (Stand 01/2024) in der Leistungsphase 3 (Lph 3). Die Planung für die LST sieht eine Blockoptimierung sowie die Einrichtung des Gleiswechselbetriebs an allen bisher fehlenden Stellen innerhalb der Strecke vor. Die Projektplanung erfolgt grundsätzlich BIM-fähig (BIM: Building Information Modelling), wobei im LST-Bereich zusätzlich die digitale Planung Anwendung findet. Das bedeutet, dass die gesamte Planung in virtuellen bis zu 5D-Modellen abgebildet wird. Der Baubeginn ist für Mitte 2026 geplant. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2028 vorgesehen.
Die Schnellfahrstrecke wird schließlich zu den ersten Relationen gehören, die vollständig mit ETCS- und DSTW-Technologie ausgerüstet sein werden. Die Deutsche Bahn wird mit ihren Partnern, insbesondere der Politik und der Industrie, Erfahrungen für den weiteren Rollout der Digitalen Schiene Deutschland sammeln: Es werden Regelwerke angepasst, Prozesse beschleunigt sowie Betriebserprobungen und Inbetriebnahmeverfahren getestet. Die Reisenden werden von mehr Zuverlässigkeit und mehr Kapazität profitieren.
Im Starterpaket werden mit dem Zielhorizont 2030 die Strecken mit den Technologien ETCS und DSTW ausgerüstet und so umfassend digitalisiert. Auf diese Weise werden die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammenden Technologien ersetzt. Die im Starterpaket gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Rollout der Digitalen Schiene Deutschland auf das gesamte deutsche Streckennetz ein.
Mehr Kapazität im gesamten europäischen Netz – ganz ohne neue Gleise
Die Digitale Schiene Deutschland startet – für einen einheitlichen, digital gesteuerten Zugverkehr in ganz Europa. Das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS ist dabei ein entscheidender Baustein für ein interoperables, grenzüberschreitendes Streckennetz.
Nach der Durchführung der McKinsey-Machbarkeitsstudie zum Rollout von ETCS/DSTW im Herbst 2018 wurden drei Vorhaben ausgewählt, die innerhalb weniger Jahre einen großen Effekt für mehr Kapazität und bessere Qualität versprechen. Diese Vorhaben bilden das sogenannte Starterpaket. Es ist der Einstieg in die Digitale Schiene Deutschland.
Projekte des Starterpakets
Die nachfolgenden zwei Projekte sind zusätzlich zu der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main (SFS KRM) Bestandteil des Starterpakets:
- der Korridor Skandinavien–Mittelmeer (ScanMed) mit den jeweiligen Netzbezirken
- der Digitale Knoten Stuttgart (DKS)