Hürth/Kalscheuren – Koblenz (HLN-Korridor)
Der Hochleistungsnetz-Korridor von Köln über Bonn nach Koblenz spielt eine Schlüsselrolle bei der Anbindung von NRW nach Süddeutschland. Im Rahmen dieses Projektes werden drei ESTW sowie eine ETCS-Ausrüstung in Bonn-Bad-Godesberg und in NB Bonn realisiert. Der geplante BSO in Bonn wird an die drei ESTW (ESTW Brühl, Sechtem-Roisdorf und Bonn Hbf) sowie die zwei ETCS-Systeme angeschlossen.
Projektdauer
Streckendaten
Strecke von | Hürth/Kalscheuren |
---|---|
Strecke bis | Bonn |
Auszurüstende Streckenkilometer | 37 km |
Streckennummer(n) | 2630 |
Geplante Maßnahmen
ETCS | Level 2 mit Signalen |
---|---|
Stellwerk(e) | 1 DSTW |
Ausrüstungsumfang |
|
Geplante Geschwindigkeit | 160 km/h |
Kontakt
Disclaimer
Die angezeigten Termine stellen rechtlich unverbindliche Prognosen nach dem aktuellen Sachstand dar. Die Prognosen sollen in keiner Weise einen, wie auch immer gearteten, Rechtsanspruch begründen, wonach bis zu dem genannten Termin eine Fertigstellung erfolgt und eine Nutzung ermöglicht wird. Aus diesen Gründen sollen die Angaben auch nicht herangezogen werden, um unternehmerische Entscheidungen, z. B., aber nicht abschließend, in Bezug auf die Fahrzeugausrüstung oder die Kompatibilität zwischen den Fahrzeugen und der Infrastruktur, zu treffen oder vorzubereiten. Bei Fragen, insbesondere zum technischen Netzzugang oder zum Erhalt verbindlicher Auskünfte, bitten wir Sie, sich an Ihre:n Kundenberater:in zu wenden.
Die Infrastrukturprojekte befinden sich überwiegend noch in Planungsphasen, sodass die auf diesen Seiten aufgeführten Informationen den aktuellen Planungsständen entsprechen und regelmäßig aktualisiert werden.
Der Hochleistungsnetz-Korridor (HLN-Korridor) von Köln über Bonn nach Koblenz ist eine wichtige Verkehrsachse zwischen der Metropolregion Köln und Süddeutschland. Aufgrund seiner strategischen Lage und hohen Bedeutung ist die Erneuerung und der Ausbau der Infrastruktur entlang dieses Korridors von großer Relevanz.
Die Digitale Schiene Deutschland verantwortet im HLN-Korridor die ETCS-Ausrüstung auf dem Streckenabschnitt Hürth/Kalscheuren bei Köln bis Koblenz und den Neubau der Stellwerksinfrastruktur. Die LST-Layoutstandards, welche die Ausrüstung des HLN-Korridors vorgeben und beschreiben, werden im Zuge der neuen ETCS-Ausrüstung geprüft und nach Möglichkeit integriert (LST). Das Hauptziel ist dabei stets die Implementierung des europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystems European Train Control Systems (ETCS) zur Gewährleistung der Interoperabilität. In Verbindung mit den geplanten Blockanpassungen ermöglicht dieses moderne Zugbeeinflussungssystem eine präzisere Überwachung der Züge, eine schnellere Reaktionszeit und eine höhere Streckenkapazität. So können mehr Züge auf dem bestehenden Schienennetz fahren, was die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs verbessert. Darüber hinaus beinhaltet das Projekt die Ertüchtigung des Global System for Mobile Communications - Railway (GSM-R), das als Mobilfunkstandard für die Zugbeeinflussung durch ETCS benötigt wird. Durch die Modernisierung und Optimierung dieses Systems wird eine zuverlässige und sichere Kommunikation entlang der Strecke gewährleistet.
Das Projekt beginnt in Hürth/Kalscheuren auf der Strecke 2630 in Richtung Koblenz und rüstet den Streckenanteil bis zur Betriebsstelle Bonn Neuer Weg aus. Im Speziellen erfolgt dies in den Bereichen der Stellwerke Brühl, Sechtem/Roisdorf, Bonn Hbf und Bonn Mehlem. Der besagte Bereich hat eine Länge von ca. 37 km. ETCS wird dabei als zusätzliches Zugbeeinflussungssystem eingeführt. Es ermöglicht dadurch einen robusteren Betrieb. Das bisherige Zugbeeinflussungssystem Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) fungiert bis auf weiteres als Rückfallebene und soll anschließend vollständig durch ETCS abgelöst.
Im Rahmen des Projektes werden Kabel zur ETCS-Streckenausrüstung verlegt und die Stelleinheiten, wie z. B. Signale, erneuert. Die vorhandenen SpDrS60 Stellwerke werden durch drei ESTW-Stellwerke ersetzt (ESTW Brühl, ESTW Sechtem/Roisdorf, ESTW Bonn Hbf). Die Umrüstung der Stellwerkstechnik ist erforderlich, um die ETCS-Ausrüstung im benannten Korridor zu ermöglichen. Weitere infrastrukturelle Maßnahmen, wie z. B. neue Weichen, werden im Rahmen der Generalsanierung des HLN-Korridors in weiteren Projekten realisiert. Die Bedienung der Stellwerke wird durch den geplanten BSO in Bonn realisiert, dessen Inbetriebnahme-Termin ebenfalls im Jahre 2028 vorgesehen ist.