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Schnellläuferprogramm

Mehr Zuverlässigkeit und weniger Instandhaltung durch moderne Signal-, Stellwerks- und Bahnübergangstechnik. Erste Inbetriebnahme bereits rund 1,5 Jahre nach Projektbeginn in 2022. Sammlung von Erkenntnissen für den Rollout der DSD. Das ist das Schnellläuferprogramm.

Schnellläuferprogramm (SLP)

Das Schnellläuferprogramm (SLP) ist auf Initiative des Bundes, der Bahnindustrie und der Deutschen Bahn (DB) gestartet worden. Es ist ein Konjunkturprogramm zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie, um Beschäftigungen zu sichern und die Industrie zu stärken. Der Bund stellt hierfür zusätzliche Mittel in Höhe von 500 Mio. EUR für die Jahre 2020 - 2022 zur Verfügung, 100 Mio. EUR davon bereits im Jahr 2020. Innerhalb kürzester Zeit wird in insgesamt 7 Projekten die vorhandene Signal-, Stellwerks- und Bahnübergangstechnik durch moderne und digitale Stellwerkselemente ersetzt. Normalerweise werden für vergleichbare Vorhaben wesentlich längere Zeiträume benötigt. Um die deutliche Beschleunigung der Projektabwicklung zu ermöglichen, werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie Prozesse verbessert und Standards etabliert. Dies ist ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung des Schienennetzes im Rahmen der Digitale Schiene Deutschland (DSD).

 

Den Start bildet die am 02. September 2020 zwischen den oben genannten Parteien gezeichnete Vereinbarung zur beschleunigten Ausrüstung des Schienennetzes mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik (DLST) im DSD-Rollout. Mehrere Jahre vorzeitig als ursprünglich geplant profitiert Deutschland somit von einem digitalen und zukunftsweisenden Schienennetz. Dieses ermöglicht das Erreichen verkehrs- und klimapolitischer Ziele und stärkt den Standort Deutschland. 

 

Doch ambitionierte Ziele erfordern neue Vorgehensweisen mit hohen Effizienzen und kurzen Realisierungszeiten, die im Schnellläuferprogramm ausgearbeitet und erprobt werden. Schlanke Prozesse und neue Standards bilden im Wesentlichen das Fundament der Beschleunigung. Im Ergebnis werden wertvolle Erkenntnisse für den DSD-Rollout gesammelt. Das Vorgehen ist einzigartig.

Frank Gülicher (Copyright: DB InfraGO AG)

„Mit dem Schnellläuferprogramm verfolgen der Bund, die Bahnindustrie und die DB im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen die konjunkturell wirkende Beschäftigungssicherung in der Industrie und deren Stärkung. Zum anderen die Sammlung wertvoller Erkenntnisse für den Rollout der Digitalen Schiene Deutschland.“

 

Frank Gülicher, Beauftragter der DB AG für BIM Infrastruktur und Leiter DSD Projektportfolio (Digitale Schiene Deutschland, DB InfraGO AG)

Projekte des SLP

 

Um den kurzfristigen Start des SLP und die hohe Geschwindigkeit realisieren zu können, wurden die insgesamt sieben Projekte nach den Parametern einer vergleichsweisen geringen Komplexität und einer geringen Beeinflussung auf den laufenden Betrieb sowie auf andere Bauvorhaben ausgewählt. Die Unterteilung der Projekte erfolgt in zwei Cluster: So werden die vier Projekte des Clusters 1 von den auf dem deutschen Markt etablierten Signaltechnik-Herstellern verantwortet. In diesen Projekten werden Elektronische Stellwerke (ESTW) mit digitalen Stellwerkselementen und standardisierten Schnittstellen gebaut.

 

Die drei Projekte des Clusters 2 werden von noch nicht auf dem deutschen Markt etablierten Signaltechnik-Herstellern verantwortet. Diese Hersteller erhalten im Rahmen des Schnellläuferprogramms die Möglichkeit digitale Stellwerkstechnik gemäß den Vorgaben der DB umzusetzen und zur Zulassung zu bringen. So soll eine Markterweiterung durch den Eintritt neuer Signalbaufirmen erzielt werden, um für den DSD-Rollout auf eine höhere Kapazität und ein breiteres Know-how zurückgreifen zu können. In den Cluster 2-Projekten werden Digitale Stellwerke (DSTW) gebaut. Dazu erfolgen im ersten Schritt ab dem Jahr 2021 Entwicklungsleistungen, so dass ab dem Jahr 2022 die ersten Bauarbeiten folgen können. Die Inbetriebnahmen sind nach dem aktuellen Planungsstand in den Jahren 2024 und 2025 vorgesehen.

 

Neben der Modernisierung der Stellwerkstechnik werden in allen sieben Projekten rund 1.600 km Kabel verlegt, um die 1.000 Signale, ca. 350 Weichenantriebe, rund 190 Bahnübergänge und ca. 16 Signalausleger erneuert.

 

Technisch gesehen handelt es sich um einen sogenannten 1:1-Ersatz der bisherigen Signal-, Stellwerks- und Bahnübergangstechnik durch neue und moderne Stellwerkselemente, die aufwärtskompatibel zu späteren DSD-Zielbild sein werden. Dabei werden die nachfolgenden definierten und standardisierten Schnittstellen herstellerunabhängig realisiert: SCI-LX (Stellwerk – Bahnübergang), SCI-ILS (Stellwerk – Stellwerk), SCI-CC (Stellwerk – Bediensystem) und SCI-RBC (Stellwerk – Radio Block Center). Mithilfe dieser Technik soll die Zuverlässigkeit des Schienennetzes erhöht und der Instandhaltungsaufwand reduziert werden. So soll das Schienennetz robuster gemacht werden. Die herstellerunabhängigen Schnittstellen ermöglichen zudem eine nachhaltige Reduzierung der Technikvielfalt. In den einzelnen Projekten wird darüber hinaus eine höhere Flexibilität durch z. B. Ks-Signalsysteme oder eine durchgängige Zuglenkung erzielt. Teilweise erfolgt eine Nachrüstung von Gleiswechselbetrieb mit Vorteilen von Zeitgewinnen bei Baustellen mit eingleisiger Betriebsführung. Die Strecken werden damit fit für das digitale Zeitalter gemacht.

Streckenkarte

Übersicht der sieben Projekte des SLP (Copyright: DB InfraGO AG) Übersicht der sieben Projekte des SLP (Copyright: DB InfraGO AG)
Übersicht der sieben Projekte des SLP (Copyright: DB InfraGO AG)

06/2022

Finnentrop

Inbetriebnahme

12/2022

Kleve-Kempen

Inbetriebnahme

12/2022

Wörth-Germersheim-Speyer

Inbetriebnahme

12/2024

Zwieseler Spinne

Inbetriebnahme

12/2024

Lichtenfels-Coburg-Sonneberg

Inbetriebnahme

04/2025

Ansbach-Triesdorf

Inbetriebnahme

12/2025

Gera-Weischlitz

Inbetriebnahme

Film ab für das Schnellläuferprogramm

Film Schnellläuferprogramm Dez 2022.mp4
Das Schnellläuferprgramm (Copyright: DB InfraGO AG, 2022)

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DSD-Infrastrukturprojekte

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail

Disclaimer

Die angezeigten Termine stellen rechtlich unverbindliche Prognosen nach dem aktuellen Sachstand dar. Die Prognosen sollen in keiner Weise einen wie auch immer gearteten Rechtsanspruch begründen, wonach bis zu dem genannten Termin eine Fertigstellung erfolgt und eine Nutzung ermöglicht wird. Aus diesen Gründen sollen die Angaben auch nicht herangezogen werden, um unternehmerische Entscheidungen z. B., aber nicht abschließend, in Bezug auf die Fahrzeugausrüstung oder die Kompatibilität zwischen den Fahrzeugen und der Infrastruktur, zu treffen oder vorzubereiten. Bei Fragen insbesondere zum technischen Netzzugang oder zum Erhalt verbindlicher Auskünfte, bitten wir Sie, sich an Ihre:n Kundenberater:in zu wenden.

 

Die Infrastrukturprojekte befinden sich überwiegend noch in Planungsphasen, so dass die auf diesen Seiten aufgeführten Informationen den aktuellen Planungsständen entsprechen und regelmäßig aktualisiert werden.

Kleve-Kempen

Kleve-Kempen ist das erste Cluster 1-Projekt des SLP. Auf der linksniederrheinischen Strecke zwischen Kleve und Kempen wurden in weniger als 2 Jahren die Stellwerke in Kleve, Bedburg – Hau, Goch, Weeze, Kevelaer, Geldern, Vernum, Nieukerk, Aldekerk und Kempen durch moderne elektronische Stellwerkstechnik ersetzt. Die Firma Scheidt & Bachmann GmbH errichtete auf den rund 54 Kilometern insgesamt elf Elektronische Stellwerke des Typs ZSB 2000. Die Bedienung erfolgt nun aus den sechs Stellwerken in Kleve, Bedburg – Hau, Goch, Kevelaer, Nieukerk und Kempen. Diese wurden dazu entsprechend technisch aufgerüstet. Als technische Innovation ist das iLBS mit einem lokalen Netzwerk errichtet worden. Zudem wurde ein Gleiswechselbetrieb im zweigleisigen Abschnitt und sowie eine Blockverdichtung realisiert. Die Inbetriebnahme des ersten Streckenabschnitts Kleve-Geldern erfolgte am 04. Dezember 2021. Die Gesamtinbetriebnahme folgte Ende November 2022.

 

Neue Signale auf der Strecke zwischen Kleve und Kempen (Copyright: DB InfraGO AG) Neue Signale auf der Strecke zwischen Kleve und Kempen (Copyright: DB InfraGO AG)
Neue Signale auf der Strecke zwischen Kleve und Kempen (Copyright: DB InfraGO AG)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2022

Streckendaten

Strecke von Kleve
Strecke bis Kempen
Auszurüstende Streckenkilometer 54 km
Streckennummer(n) 2610

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 11 ESTW-A
Ausrüstungsumfang
  • 175 km Kabel
  • 170 Signale
  • 30 Weichenantriebe
  • 76 Bahnübergänge
  • 1 Signalausleger

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Kleve-Kempen (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Kleve-Kempen (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Kleve-Kempen (Copyright: DB InfraGO AG)

Medien und Links

Schalthaus Kleve-Kempen.mp4
Technikmodul Bedburg-Hau (Copyright: Deutsche Bahn AG)

Aufstellung eines Technikmoduls in Bedburg-Hau

Schnellläuferprogramm: Aufstellung des Technikmoduls Bedburg-Hau im Rahmen des SLP Cluster 1-Projekts Kleve-Kempen.

Führerstandsmitfahrt Kleve-Kempen.mp4
Führerstandsmitfahrt (Copyright: DB InfraGO AG)

Führerstandsmitfahrt zwischen Kleve und Kempen

Schnellläuferprogramm: Führerstandsmitfahrt auf der Strecke des SLP Cluster 1-Projekts Kleve-Kempen. 

Finnentrop

Finnentrop zählt zu den Cluster 1-Projekten des SLP und konnte bereits nach rund anderthalb Jahren erfolgreich in Betrieb genommen werden. Es handelt sich damit um die erste Gesamtinbetriebnahme im SLP. Die Modernisierung erfolgte auf der Ruhr-Sieg-Strecke auf den drei Streckenabschnitten 1) Letmathe-Nachrodt-Altena-Werdohl, 2) Werdohl-Plettenberg-Finnentrop und 3) Grevenbrück-Lennestadt-Meggen, -Altenhundem, -Kirchhundem-Welschen-Ennest. Dazu wurden die drei zwischen 30 und 50 Jahre alten Stellwerke in Altenhundem/Meggen, Plettenberg und Nachrodt/Altena durch moderne Stellwerkstechnik des Typs Simis-D der Firma Siemens Mobility GmbH ersetzt. Die Stellwerke wurden an das bereits bestehende zentrale Elektronische Stellwerk Finnentrop angeschlossen, das technisch aufgerüstet wurde. So erfolgt seit der Inbetriebnahme im Mai 2022 die Bedienung der Strecke von Letmathe bis Kreuztal durchgängig durch die Fahrdienstleiter:innen zentral aus Finnentrop.

 

Andre Rodenbeck (CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility), Uwe Kober (Bürgermeister der Stadt Altena) und Jens Bergmann (Vorstand Finanzen und Controlling bei DB InfraGO AG) vor dem neuen Stellwerks-Modul in Altena (Quelle DB InfraGO AG/Philipp Bockholt) Andre Rodenbeck (CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility), Uwe Kober (Bürgermeister der Stadt Altena) und Jens Bergmann (Vorstand Finanzen und Controlling bei DB InfraGO AG) vor dem neuen Stellwerks-Modul in Altena (Quelle DB InfraGO AG/Philipp Bockholt)
Andre Rodenbeck (CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility), Uwe Kober (Bürgermeister der Stadt Altena) und Jens Bergmann (Vorstand Finanzen und Controlling bei DB InfraGO AG) vor dem neuen Stellwerks-Modul in Altena (Copyright: DB InfraGO AG/Philipp Bockholt)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2022

Streckendaten

Strecke von Letmathe
Strecke bis Welschen-Ennest
Auszurüstende Streckenkilometer 45 km
Streckennummer(n) 2800

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 1 ESTW-Z, 3 ESTW-A
Ausrüstungsumfang
  • 385 km Kabel
  • 235 Signale
  • 73 Weichenantriebe
  • 15 Bahnübergänge
  • 9 Signalausleger

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Finnentrop (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Finnentrop (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Finnentrop (Copyright: DB InfraGO AG)

Medien und Links

Wörth-Germersheim-Speyer

Die rheinland-pfälzische Strecke Wörth-Germersheim-Speyer des Cluster 1-Projekts konnte 2022 erfolgreich in Betrieb genommen werden. Auf der Strecke zwischen den Ortschaften Wörth, Germersheim und Speyer wurden die sieben alten Stellwerke in Speyer, Germersheim, Wörth, Philippsburg und Rülzheim durch moderne Stellwerkstechnik des Typs ESTW L90 der Firma Thales Deutschland GmbH ersetzt. Damit wurde das bis dahin größte noch in Betrieb befindliche mechanische Stellwerk Deutschlands – das Stellwerk in Wörth am Rhein – ersetzt. Auch hier wird nun die Strecke per Mausklick statt mit Hebeln bedient. Dazu wurden in den Bahnhöfen Philippsburg, Speyer, Wörth und Rülzheim moderne Technikmodule (ESTW-A) errichtet. Die Bedienung erfolgt über das neue zentrale Elektronische Stellwerk in Germersheim. Zwischen Speyer und Germersheim sowie zwischen Germersheim und Wörth wurde ein Gleiswechselbetrieb inkl. Blockverdichtungen eingerichtet, was eine Verbesserung der Betriebsqualität ermöglicht. Die Inbetriebnahme erfolgte dreistufig im Jahr 2022.

Zentrales ESTW Germersheim (Copyright: DB InfraGO AG) Zentrales ESTW Germersheim (Copyright: DB InfraGO AG)
Zentrales ESTW Germersheim (Copyright: DB InfraGO AG)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2022

Streckendaten

Strecke von Speyer
Strecke bis Wörth
Streckenlänge 41 km
Streckennummer(n) 3400, 3443, 3450, 4132

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 1 ESTW-Z, 4 ESTW-A
Ausrüstungsumfang
  • 346 km Kabel
  • 283 Signale
  • 111 Weichenantriebe
  • 40 Bahnübergänge
  • 5 Signalausleger

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Wörth-Germersheim-Speyer (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Wörth-Germersheim-Speyer (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Wörth-Germersheim-Speyer (Copyright: DB InfraGO AG)

Medien und Links

Ansbach-Triesdorf

Ansbach-Triesdorf ist das vierte Cluster 1-Projekt. Bestandteil des Projekts sind die beiden Strecken Ansbach-Triesdorf und Leutershausen-Wiedersbach-Ansbach-Wicklesgreuth. Die Firma Alstom Transport Deutschland GmbH (ehem. InoSig GmbH) ersetzt die rund 55 Jahre alten Stellwerke im Bahnhof Ansbach und Triesdorf durch moderne Elektronische Stellwerke vom Typ B950. In Ansbach entsteht dabei das neue zentrale Stellwerk mit einem integrierten Bedienplatz, von dem aus die Fahrdienstleiter:innen ab Frühjahr 2025 auch das neue Technikmodul in Triesdorf elektronisch steuern.

 Signalaufstellung auf der Strecke Ansbach-Triesdorf (Copyright: DB InfraGO AG)  Signalaufstellung auf der Strecke Ansbach-Triesdorf (Copyright: DB InfraGO AG)
Signalaufstellung auf der Strecke Ansbach-Triesdorf (Copyright: DB InfraGO AG)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2025

Streckendaten

Strecke von Ansbach
Strecke bis Triesdorf
Auszurüstende Streckenkilometer 44 km
Streckennummer(n) 5321, 5902

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 1 ESTW-Z, 1 ESTW-A
Ausrüstungsumfang
  • 322 km Kabel
  • 192 Signale
  • 84 Weichenantriebe
  • 1 Bahnübergänge

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Ansbach-Triesdorf (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Ansbach-Triesdorf (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Ansbach-Triesdorf (Copyright: DB InfraGO AG)

Zwieseler Spinne

Das Cluster 2-Projekt Zwieseler Spinne digitalisiert die Strecken rund um Zwiesel im Bayrischen Wald mit moderner Signal-, Stellwerks- und Bahnübergangstechnik. Die Firma Pintsch GmbH ersetzt die sechs Stellwerke in Grafling, Gotteszell, Triefenried, Bayerisch Eisenstein und Zwiesel durch digitale Stellwerkstechnik des Typs PinMovio. Die Bedienung wird künftig aus dem Zentralen Digitalen Stellwerk (DSTW-ZE) in Zwiesel erfolgen. Die fünf Technikmodule (sog. Gleisfeldkonzentratoren: GFK) stehen in Zwiesel, Grafling, Gotteszell, Triefenried und Bayerisch Eisenstein.

Nach umfangreichen Entwicklungstätigkeiten erfolgte der Baubeginn am 25. Juli 2022. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2024 vorgesehen.

Aufstellung Technikmodule bei widrigen Wetterverhältnissen (Copyright: DB InfraGO AG) Aufstellung Technikmodule bei widrigen Wetterverhältnissen (Copyright: DB InfraGO AG)
Aufstellung Technikmodule bei widrigen Wetterverhältnissen (Copyright: DB InfraGO AG)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2024

Streckendaten

Strecke von Bayerisch Eisenstein
Strecke bis Grafling
Auszurüstende Streckenkilometer 76 km
Streckennummer(n) 5634, 5820

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 1 DSTW-ZE inkl. GFK, 4 weitere GFK
Ausrüstungsumfang
  • 204 km Kabel
  • 124 Signale
  • 23 Weichenantriebe
  • 15 Bahnübergänge

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Zwieseler Spinne (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Zwieseler Spinne (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Zwieseler Spinne (Copyright: DB InfraGO AG)

Medien und Links

slp_notfallkran_dez23.mp4
Aufstellung Technikmodule (Copyright: DB InfraGO AG)

Winterlicher Spezialeinsatz für Notfallkran

Schnellläuferprogramm: Aufstellung von drei Technikmodulen (sog. Gleisfeldkonzentratoren) bei widrigen Wetterverhältnissen. Ein beeindruckendes Unterfangen, das nicht nur den Einsatz eines Notfallkrans erforderte, sondern auch die tatkräftige Unterstützung und die zielorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Gera-Weischlitz

Gera-Weischlitz zählt zu den Cluster 2-Projekten. Auf der Strecke zwischen Gera und Weischlitz erneuert Hitachi Rail STS Deutschland GmbH die insgesamt zwölf Stellwerke in Wünschendorf (Elster), Berga (Elster), Greiz, Greiz-Dölau, Elsterberg, Barthmühle, Plauen (Vogtl.) Unterer Bahnhof. An diesen Standorten werden ein Digitales Stellwerk in Plauen und sieben Technikmodule (sogenannte Gleisfeldkonzentratoren: GFK) errichtet. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2025 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die Bedienung der Strecke aus Plauen (Vogtl.) Unterer Bahnhof mit dem neuen, integrierten Leit- und Bediensystem (iLBS).

Zug der Vogtlandbahn am Bahnhof Barthmühle auf der Strecke zwischen Gera und Weischlitz (Copyright: DB InfraGO AG) Zug der Vogtlandbahn am Bahnhof Barthmühle auf der Strecke zwischen Gera und Weischlitz (Copyright: DB InfraGO AG)
Zug der Vogtlandbahn am Bahnhof Barthmühle auf der Strecke zwischen Gera und Weischlitz (Copyright: DB InfraGO AG)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2025

Streckendaten

Strecke von Gera
Strecke bis Weischlitz
Auszurüstende Streckenkilometer 52 km
Streckennummer(n) 6269

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 1 DSTW-ZE, 7 GFK
Ausrüstungsumfang
  • 60 km Kabel
  • 11 Bahnübergänge
  • 221 Stelleinheiten (Signale & Weichenantriebe)

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Gera-Weischlitz (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Gera-Weischlitz (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Gera-Weischlitz (Copyright: DB InfraGO AG)

Lichtenfels-Coburg-Sonneberg

Lichtenfels-Coburg-Sonneberg ist das dritte Cluster 2-Projekt, das durch Thüringen und Bayern verläuft. Auf der rund 45 km langen Strecke zwischen Lichtenfels, Coburg und Sonneberg werden die bestehenden neun Stellwerke in Neustadt/Coburg, Rödental, Ebersdorf/Coburg, Seehof, Coburg, Herzogsweg und Creidlitz erneuert. Dazu errichtet die Firma Alstom Transport Deutschland GmbH ein zentrales Digitales Stellwerk in Coburg sowie fünf elektronische Technikmodule in Neustadt/Coburg, Ebersdorf/Coburg, Herzogsweg, Coburg und Creidlitz. Die Bedienung der Strecke wird weiterhin aus Coburg erfolgen. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2024 vorgesehen.

Einfahrt eines Zuges in den Hauptbahnhof Sonneberg (Thür) (Copyright: DB InfraGO AG) Einfahrt eines Zuges in den Hauptbahnhof Sonneberg (Thür) (Copyright: DB InfraGO AG)
Einfahrt eines Zuges in den Hauptbahnhof Sonneberg (Thür) (Copyright: DB InfraGO AG)

Projektdauer

Beginn
2020
Ende
2025

Streckendaten

Strecke von Lichtenfels
Strecke bis Sonneberg
Auszurüstende Streckenkilometer 45 km
Streckennummer(n) 5121, 6311

Geplante Maßnahmen

ETCS -
Stellwerk(e) 1 DSTW-Z, 5 ESTW-D
Ausrüstungsumfang
  • 40 km Kabel
  • 51 Signale
  • 10 Weichenantriebe
  • 26 Bahnübergänge
  • 1 Signalausleger

Streckenkarte

Streckenkarte SLP Lichtenfels-Coburg-Sonneberg (Copyright: DB InfraGO AG) Streckenkarte SLP Lichtenfels-Coburg-Sonneberg (Copyright: DB InfraGO AG)
Streckenkarte SLP Lichtenfels-Coburg-Sonneberg (Copyright: DB InfraGO AG)