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24.11.2023

Digitale Schiene Deutschland stellt ersten fotorealistischen Digitalen Zwilling einer Bahnstrecke vor

Am 20. und 21. November fand der diesjährige Digital-Gipfel der Bundesregierung unter dem Motto „Digitale Transformation in der Zeitenwende – Nachhaltig. Resilient. Zukunftsorientiert.“ in Jena statt. Rund 1.200 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten über Themen und Lösungsansätze zur digitalen Transformation. Die Digitale Schiene Deutschland war mit einem Messestand auf dem „Markt der digitalen Möglichkeiten“ vertreten und präsentierte zusammen mit ihrem Kooperationspartner NVIDIA einer breiten Öffentlichkeit den ersten fotorealistischen Digitalen Zwilling einer Bahnstrecke für das vollautomatisierte Fahren.

 

Am Messestand durfte prominenter Besuch empfangen werden. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, begleitet von Oberbürgermeister der Stadt Jena, Dr. Thomas Nitzsche, sowie die Parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert machten sich persönlich ein Bild von dem Kooperationsprojekt. Zusammen mit dem Projektpartner NVIDIA wurde ein erster fotorealistischer Digitaler Zwilling einer S-Bahn-Teststrecke in Hamburg präsentiert. Ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen DB Netz und NVIDIA im Rahmen der Sektorinitiative Digitale Schiene Deutschland. Der Digitale Zwilling ermöglicht die Simulation von Störfällen im Bahnbetrieb. Die Umsetzung basierte dabei auf Daten, die im Rahmen des abgeschlossenen Vorläuferprojekts „Sensors4Rail“ aufgezeichnet wurden. Dort wurde unter anderem eine präzise, hochauflösende Digitale Karte (HD Map) des Hamburger S-Bahn-Netzes erstellt.  

 

Anhand einer Fahrt auf dieser Strecke wurden verschiedene Szenarien simuliert. Dabei handelte es sich um Störfälle, die in der Vergangenheit tatsächlich aufgetreten sind und in der hochrealistischen 1:1-Abbildung der Gleisumgebung nachgestellt wurden (z. B. ein Trampolin auf dem Gleis). Der Vorteil dabei: reale Trassen oder Fahrzeuge werden dafür nicht benötigt. Mit den erfassten Daten wird eine Künstliche Intelligenz (KI) trainiert, die das Gleisumfeld kontinuierlich analysiert und im Bedarfsfall optimal reagiert. Erst dadurch ist das vollautomatisierte Triebfahrzeug zukünftig in der Lage auf besondere Ereignisse adäquat zu reagieren, zum Beispiel durch die Einleitung einer Notbremsung.

 

Das Video der simulierten S-Bahn-Strecke in Hamburg finden Sie hier:

Video_Digitaler_Zwilling_Kurzversion_Aktuelles_Artikel_Website.mp4
Video der simulierten S-Bahn-Strecke in Hamburg.