Schnellläuferprogramm – Start der Cluster 2-Projekte
Moderne Signal- und Stellwerkstechnik im Rekordtempo. Mit dem Schnellläuferprogramm (SLP) werden deutschlandweit sieben Strecken modernisiert. Jetzt beginnen die Bauarbeiten der Cluster 2-Projekte. Den Start bildet die Zwieseler Spinne im Bayerischen Wald.
Nachdem bereits die ersten Inbetriebnahmen der Cluster 1-Projekte im Schnellläuferprogramm erfolgt sind, starten jetzt die Bauarbeiten zu den Cluster 2-Projekten. Im Gegensatz zu den Cluster 1-Projekten werden diese von noch nicht auf dem deutschen Markt etablierten Signaltechnik-Herstellern verantwortet. Die Hersteller erhalten im Rahmen des SLP die Möglichkeit, digitale Stellwerkstechnik gemäß den Vorgaben der DB umzusetzen und zur Zulassung zu bringen. So soll eine Markterweiterung durch den Eintritt neuer Signalbaufirmen erzielt werden, um für den Digitale Schiene Deutschland (DSD)-Flächenrollout auf eine höhere Kapazität und ein breiteres Know-how zurückgreifen zu können.
In den insgesamt drei Cluster 2-Projekten Zwieseler Spinne, Gera-Weischlitz und Lichtenfels-Coburg-Sonneberg werden moderne Digitale Stellwerke errichtet. Dazu erfolgen seit mehreren Monaten umfassende Entwicklungsleistungen. Die entwickelten digitalen Technologien finden erstmalig im Cluster 2-Projekt Zwieseler Spinne Einzug. Auf den Bahnstrecken rund um Zwiesel werden dazu in den kommenden Monaten Technikmodule errichtet, unzählige Kabel verlegt, Signale aufgestellt, Weichenantriebe modernisiert und Bahnübergänge erneuert.
Weniger Ausfälle, flexiblere Fahrmöglichkeiten der Züge, bessere Pünktlichkeit - durch die Digitalisierung wird die Zuverlässigkeit und Effizienz des Schienenverkehrs auf der Zwieseler Spinne deutlich gesteigert werden können. Im Detail werden unter anderem die sechs bestehenden Stellwerke entlang der Strecken mit digitaler Stellwerkstechnik erneuert. Die neue Technik ermöglicht außerdem eine bessere Steuerung und flexiblere Fahrmöglichkeiten der Züge. Auch die Instandhaltung der Strecke wird weniger aufwändig und einfacher. So profitieren Fahrgäste durch die Digitalisierung der Bahnstrecke bis nach Bayrisch Eisenstein.
Um das Projekt zu realisieren, müssen Teilbereiche der Strecke bis zur Inbetriebnahme Ende 2023 abschnittsweise für insgesamt rund 40 Wochen gesperrt werden. Die Bauarbeiten starten am 25. Juli 2022. Gemeinsam mit der Länderbahn, dem Betreiber der Strecke, wurde ein Schienenersatzverkehr (SEV)-Konzept erarbeitet.
Hier geht es zur offiziellen Presseinformation der DB vom 30.05.2022
Hier geht es zu weiteren Informationen zum Schnellläuferprogramm (SLP).
