Erweiterung und Modernisierung des Stellwerks Finnentrop startet
Vorarbeiten haben begonnen • Auswirkungen auf Kunden in Abstimmung
Die Deutsche Bahn (DB) hat mit den ersten Vorarbeiten begonnen, um die zwischen 30 und 50 Jahre alten Stellwerke in Altenhundem/Meggen, Plettenberg und Nachrodt/Altena durch moderne Stellwerkstechnik auf rund 35 Kilometern zu ersetzen. Ab Sommer 2022 erfolgt die die Steuerung des gesamten Streckenabschnitts der Ruhr-Sieg-Strecke von Letmathe bis Kreuztal aus dem bereits bestehenden elektronischen Stellwerk (ESTW) Finnentrop, das technisch aufgerüstet wird.
Die moderne Signal- und Stellwerkstechnik macht das Schienennetz zuverlässiger. Sie ermöglicht u.a. eine bessere Disposition der Züge durch die durchgängige Bedienung aus dem ESTW in Finnentrop und mehr Fahrmöglichkeiten in den Bahnhöfen im Regel- und Baustellenbetrieb sowie weniger Instandhaltungsaufwand. Die Nachrüstung eines modernen Signalsystems auf dem Gegengleis ermöglicht zudem bei Baustellen mit eingleisiger Betriebsführung eine unkomplizierte Umfahrung mit entsprechenden Zeitgewinnen.
Hierfür sind auf rund 35 Kilometern Kabelarbeiten erforderlich. 235 Signale und 73 Weichen werden erneuert. 9 neue Signalausleger werden aufgestellt. Hinzu werden 4 Bahnübergänge erneuert bzw. ersetzt und 11 angepasst an die neue Technik.
Die ersten Vorarbeiten in den Bahnhöfen Altenhundem, Meggen und Plettenberg haben bereits begonnen. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten wird es im Laufe dieses Jahres voraussichtlich zu umfangreichen Sperrungen kommen, die derzeit mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen wie Abellio und dem Aufgabenträger Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) abgestimmt werden.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten um Verständnis.
Hintergrund:
Wie bereits mit der Presseinformation vom 10. März 2021 kommuniziert, stellte der Bund mit einer Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn Anfang Dezember 2020 500 Millionen Euro für moderne Stellwerkstechnik aus dem Konjunkturprogramm zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie bereit. Die Digitalisierung der Schiene schafft industrielle Arbeitsplätze und stützt die mittelständischen in Deutschland ansässigen Unternehmen. Die Digitalisierung ist ein Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz. Wer mit der Bahn fährt, reist bereits heute weitgehend CO2-frei. Mit smarten, digitalen Stellwerken können auf selber Strecke mehr Züge eingesetzt werden. Die Digitalisierung revolutioniert nachhaltigen Bahnverkehr: kürzere Fahrzeiten, kürzere Wartezeiten, präzise Kundeninformation. Intelligente Gleise geben Alarm bevor sie kaputtgehen: Ausfälle werden vermieden, der Zugverkehr läuft wie geplant weiter. Digitale Stellwerke bilden die Grundlage für die Ausrüstung des Netzes mit dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS).
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