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11.05.2021

Digitale Modernisierung der Strecke Kleve-Kempen hat begonnen

Kabeltiefbauarbeiten haben begonnen • Auswirkungen auf Kunden ab Ende Mai

 

Die Deutsche Bahn (DB) hat mit den ersten Arbeiten begonnen, um die Bahnstrecke zwischen Kleve und Kempen mit einer modernen Stellwerks- und Signaltechnik auszurüsten. Im Rahmen des Modernisierungsprojektes sollen innerhalb kürzester Zeit die Stellwerke in Kleve, Bedburg-Hau, Goch, Weeze, Kevelaer, Geldern, Vernum, Nieukerk, Aldekerk und Kempen durch moderne elektronische Stellwerkstechnik ersetzt werden. Die Bedienung erfolgt ab Herbst 2022 aus den sechs Stellwerken in Kleve, Bedburg-Hau, Goch, Kevelaer, Nieukerk und Kempen, die entsprechend digital aufgerüstet werden.

 

 

 

Die moderne Signal- und Stellwerkstechnik macht das Schienennetz zuverlässiger. Sie ermöglicht u.a. eine bessere Disposition der Züge und mehr Fahrmöglichkeiten in den Bahnhöfen im Regel- und Baustellenbetrieb sowie weniger Instandhaltungsaufwand. Hierfür sind auf rund 20 Kilometern Kabeltiefbauarbeiten erforderlich. Rund 170 Signale und 30 Weichen werden neu errichtet bzw. an die moderne Technik angepasst. Dieses gilt auch für 76 Bahnübergänge.

Die ersten Kabeltiefbauarbeiten haben bereits begonnen. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten wird es vom 22. Mai bis zum 02. Juli 2021 nächtliche Sperrungen geben, ab dem 16. August bis zum 4. Dezember 2021 folgen Vollsperrungen zwischen Kleve und Geldern. Weitere Sperrungen zwischen Geldern und Kempen befinden sich aktuell noch in der Abstimmung. Für die Zugverbindungen der NordWestBahn der Linie RE 10 (Niers-Express) ergeben sich folgende Änderungen: Vom 22. Mai (abends) bis 02. Juli wird nachts der Streckenabschnitt zwischen Krefeld und Kleve durch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen bedient.

 

Zurzeit in Abstimmung und Planung ist das Ersatzkonzept für die Streckensperrung zwischen Geldern und Kleve von Mitte August bis Dezember. Um die Mobilität der Fahrgäste während der umfangreichen Streckensperrung von Mitte August bis Dezember sicherzustellen, wird derzeit seitens der NordWestBahn in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ein Ersatzbuskonzept erarbeitet. Die Fahrgäste werden rechtzeitig im Vorfeld über Einzelheiten informiert.

Der VRR begrüßt den Start der Baumaßnahme, die auch maßgeblich durch das finanzielle Engagement des Verkehrsverbunds im Vorfeld angestoßen wurde.

Der VRR hatte vier Millionen Euro vorab zur Prüfung und Umsetzung dieser infrastrukturellen Verbesserungen bereitgestellt. Somit konnten notwendige Leistungsphasen für die „Fördermaßnahme DSTW Kleve 2. Baustufe Kempen – Kleve“ frühzeitig umgesetzt werden. Dieser Finanzierung ist es auch zu verdanken, dass die Maßnahme in die Bundesförderung (Schnellläuferprogramm) zur Umsetzung aufgenommen wurde.

Der VRR geht davon aus, dass die Modernisierung und Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik zu einer wesentlichen Verbesserung der aktuellen betrieblichen Verhältnisse auf der Strecke beitragen.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten um Verständnis.

 

Hintergrund:

Der Bund stellt 500 Millionen Euro für moderne Stellwerkstechnik aus dem Konjunkturprogramm zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie bereit. Innerhalb kürzester Zeit wird in insgesamt sieben Projekten die vorhandene Stellwerks- und Bahnübergangssicherungstechnik durch digitale Stellwerkselemente modernisiert. Hierbei werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie Prozesse verbessert und Standards etabliert, um eine deutliche Beschleunigung der Projektabwicklung zu erreichen.

Die Digitale Schiene Deutschland schafft industrielle Arbeitsplätze und stützt die mittelständischen in Deutschland ansässigen Unternehmen. Die Digitalisierung ist ein Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz. Wer mit der Bahn fährt, reist bereits heute weitgehend CO2-frei. Mit smarten, digitalen Stellwerken und dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS) können auf selber Strecke mehr Züge eingesetzt werden. Die Digitalisierung revolutioniert nachhaltigen Bahnverkehr: kürzere Fahrzeiten, kürzere Wartezeiten, präzise Kund:inneninformation.

 

Hier geht es zur offiziellen Presseinformation der DB vom 11.05.2021