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Starterpaket

Im Starterpaket werden mit dem Zielhorizont 2030 die Strecken mit den Technologien ETCS und DSTW ausgerüstet und so umfassend digitalisiert. Auf diese Weise werden die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammenden Technologien ersetzt. Die im Starterpaket gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Rollout der Digitalen Schiene Deutschland auf das gesamte deutsche Streckennetz ein.

Mehr Kapazität im gesamten europäischen Netz – ganz ohne neue Gleise

Die Digitale Schiene Deutschland startet – für einen einheitlichen, digital gesteuerten Zugverkehr in ganz Europa. Das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS ist dabei ein entscheidender Baustein für ein interoperables, grenzüberschreitendes Streckennetz.

 

Nach der Durchführung der McKinsey-Machbarkeitsstudie zum Rollout von ETCS/DSTW im Herbst 2018 wurden drei Vorhaben ausgewählt, die innerhalb weniger Jahre einen großen Effekt für mehr Kapazität und bessere Qualität versprechen. Diese Vorhaben bilden das sogenannte Starterpaket. Es ist der Einstieg in die Digitale Schiene Deutschland.

 

Im Starterpaket werden mit dem Zielhorizont 2030 die Strecken mit den Technologien ETCS und DSTW ausgerüstet und so umfassend digitalisiert. Auf diese Weise werden die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammenden Technologien ersetzt. Die im Starterpaket gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Rollout der Digitalen Schiene Deutschland auf das gesamte deutsche Streckennetz ein.

Projekte des Starterpakets

Die nachfolgenden drei Projekte sind Bestandteil des Starterpakets:

  • der Korridor Skandinavien–Mittelmeer (ScanMed) mit den jeweiligen Netzbezirken,
  • der Digitale Knoten Stuttgart (DKS),
  • die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main (SFS KRM).
Starterpaket der Digitalen Schiene Deutschland (Copyright: DB InfraGO AG) Starterpaket der Digitalen Schiene Deutschland (Copyright: DB InfraGO AG)
Starterpaket der Digitalen Schiene Deutschland (Copyright: DB InfraGO AG)

Korridor Skandinavien–Mittelmeer (ScanMed)

Mit dem Korridor ScanMed und dessen ETCS-Ausrüstung wird ein interoperables Streckennetz mitten in Europa geschaffen, dass die transeuropäische Durchfahrbarkeit ermöglicht.

Der Korridor Skandinavien–Mittelmeer bzw. Scandinavian–Mediterranean (ScanMed) ist einer von insgesamt neun Trans-European-Networks-Kernnetzkorridoren (TEN-Kernnetzkorridoren), die das zentrale transeuropäische Verkehrsnetz der Europäischen Union bilden. Er verknüpft große Städte und Wirtschaftsräume in Deutschland und Italien mit Skandinavien und dem Mittelmeer.

 

Die Ausrüstung des deutschen Teils des Korridors umfasst rund 4.700 Streckenkilometer und ca. 22.500 Stelleinheiten, da zzgl. zum Hauptlaufweg auch die Ausrüstung von 20 Netzbezirken vorgesehen ist. Die Hauptstrecke des Projekts ScanMed weicht vom TEN-Korridor ab und verläuft entlang von Hamburg über Magdeburg, Leipzig/Halle, Erfurt, Nürnberg und München bis zur österreichischen Grenze.

Digitaler Knoten Stuttgart (DKS)

Mit dem Digitalen Knoten Stuttgart (DKS) rüsten die Deutsche Bahn sowie ihre Partner:innen erstmals einen großen Eisenbahnknoten in Deutschland mit Digitaler Leit- und Sicherungstechnik aus. Schritt für Schritt werden rund 500 Netzkilometer im Großraum Stuttgart, darunter das gesamte heutige S-Bahn-Netz sowie die neue Infrastruktur von Stuttgart 21 mit Digitalen Stellwerken, dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS, hochautomatisiertem Fahren mit Triebfahrzeugführer:innen (ATO GoA 2) und weiteren Techniken ausgerüstet. Zeitgleich müssen die Fahrzeuge, die im DKS fahren sollen, umgebaut werden. Im ersten Schritt werden 463 Triebzüge des Regional- und S-Bahn-Verkehrs sowie zahlreiche Fahrzeuge der Netzinstandhaltung passgenau ausgestattet. Zudem wird das betriebliche Regelwerk weiterentwickelt. Damit legt der DKS wesentliche Grundlagen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Eisenbahn in Deutschland.

Der DKS tritt an, praktisch zu zeigen, inwieweit die Kapazität, die Qualität und die Effizienz des Bahnbetriebs verbessert werden kann.

 

Mehr Informationen gibt‘s hier.

Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main (SFS KRM)

Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main mit einer Streckenlänge von ca. 180 km und Geschwindigkeiten von 300 km/h verbindet die beiden Metropolen Köln und Frankfurt am Main. Die Strecke verfügt über 27 Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund 40 km sowie 18 Brücken mit einer Gesamtlänge von etwa 6 km. Zwanzig Jahre nach der Erbauung steht nun ein Upgrade an: die Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik im Rahmen des Starterpakets.

 

Die Schnellfahrstrecke wird zu den ersten Relationen gehören, die vollständig mit ETCS- und DSTW-Technologie ausgerüstet sein werden. Die Deutsche Bahn wird mit ihren Partner:innen, insbesondere der Politik und der Industrie, Erfahrungen für den weiteren Rollout der Digitalen Schiene Deutschland sammeln: Regelwerke anpassen, Prozesse beschleunigen sowie Betriebserprobungen und Inbetriebnahmeverfahren testen. Die Reisenden werden von mehr Zuverlässigkeit und mehr Kapazität profitieren.